Arme Haushalte stark betroffen

Holger Egger rechtfertig bei der SPD deutliche Tarifforderungen Freudenstadt. Auf Einladung des SPD-Kreisverbandes referierte der ehemalige Landesvorsitzende von Ver.di, Holger Egger aus Freudenstadt, zum Thema Reallohnverlust im Zeichen der Inflation. Er ging dabei auch auf die aktuelle Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst ein. Die Inflation, so Egger, treffe ärmere Haushalte stärker als wohlhabende, da bei einem Nettoeinkommen von 5000 Euro nur 1,8 Prozent des Einkommens für Energie aufgewendet werden müssten, bei einem Einkommen von 2000 Euro seien es schon Prozent.
In den letzten Monaten sei die Inflation dauerhaft bei über acht Prozent gelegen, dies sei auf die Kostensteigerung der Produktion durch Corona-Schutzmaßnahmen und die Rohstoffknappheit zurückzuführen. Die Entlastungspakete der Regierung seien zwar goldrichtig, könnten jedoch die finanzielle Mehrbelastungen der Haushalte bei weitem nicht ausgleichen. Deshalb seien die deutlichen Lohnsteigerungs-Forderungen der Gewerkschaften folgerichtig. Diesen Forderungen könne unter anderem mit Streiks Nachdruck verliehen werden.
Streiks, so Egger, bedürften immer Akzeptanz in der öffentlichen Wahrnehmung. Nur dann könnten
Gewerkschaften auf lange Sicht erfolgreich sein. Diese Akzeptanz sah Egger derzeit durch aktuelle Umfragen gewährleistet. Es könne nicht sein, dass sich Vorstände Zuschläge über zwölf Prozent genehmigten und nun bei zehn Prozent für die Beschäftigte protestieren. Ver.di werde sich

Deshalb auch in kommenden Tarifrunden stark für einen echten Inflationsausgleich einsetzen.