Vom Landtag in den Landtag: Dr. Bettina Ahrens-Diez als Landtagskandidatin nominiert

Vom Landtag in den Landtag:
Dr.Bettina Ahrens-Diez als Landtagskandidatin nominiert

Der SPD-Kreisverband nominierte am Sonntag, 6. April 2025, Dr. Bettina Ahrens-Diez als Landtagskandidatin und deren Ersatzkandidat Marius Thoy für die im März 2026 stattfindende Landtagswahl. Im Freudenstädter Stadthaus sprachen sich alle anwesenden Delegierten aus den Ortsvereinen des Kreises für die Nominierung der  39-jährigen aus.  Sollte Ahrens-Diez in den Landtag gewählt werden, wäre zumindest der räumliche Schritt nicht groß. Denn derzeit arbeitet die promovierte Politikwissenschaftlerin im Landtag als persönliche Referentin des Landtagsvizepräsidenten Daniel Born. Nach der Begrüßung durch die Kreisvorsitzende Dr. Melanie Nagel und einem Grußwort der Parteivorsitzenden Saskia Esken hielt Ahrens-Diez ihre Bewerbungsrede, in der sie deutlich machte, mit und für den Kreis Freudenstadt und den Nordschwarzwald Zukunft gestalten zu wollen. Dazu wolle sie einen ehrlichen Politikstil pflegen:  Sie möchte den Menschen „etwas zumuten“ – nämlich ehrlich darüber sprechen, welche großen Aufgaben zu bewältigen sind und keine falschen Versprechen machen oder gar suggerieren, dass Probleme mal eben schnell gelöst werden könnten.

Die großen Herausforderungen, denen sie sich stellen möchte, benannte sie klar und kritisierte anhand verschiedener Beispiele eine aus ihrer Sicht zu passive grün-schwarze Landesregierung. Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien für den Landkreis Freudenstadt essenziell, denn der Erhalt der Natur sei wichtig für den Tourismus und für die Menschen, die hier leben und arbeiten. Klimaschutz müsse daher einhergehen mit Wirtschaft – beides dürfe man nicht gegeneinander ausspielen. Die Stärkung der Infrastruktur und der Kommunen sei eine Daueraufgabe und müsse langfristig geplant und verbessert werden. „Vertrauen in staatliches Handeln, das wir in den Kommunen, also vor der Haustür der Menschen enttäuschen, können wir an anderer Stelle kaum zurückholen“, betonte Ahrens-Diez. Deshalb müsse ein aktiver Staat dafür sorgen, dass der Alltag der Menschen funktioniert. Investitionen in Bildung sieht die Kommunalpolitikerin als wichtige Investition in eine gute Zukunft und als Basis für Wohlstand, Entwicklung und eine stabile Demokratie. Chancengerechtigkeit für alle Kinder auch in ländlichen Regionen, sei ihr ein großes Anliegen. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum sei nicht nur in Großstädten ein Problem, sondern längst auch in ländlichen Regionen angekommen. Die drohende Kappung der Gäubahn, die finanziell schwierige Situation des Freudenstädter Krankenhauses und die Verschlechterung der ärztlichen Notfallversorgung sind weitere aktuelle Themen, derer sich Ahrens-Diez zukünftig annehmen will. Marius Thoy, der als Lehrer am Gymnasium in Baiersbronn arbeitet, hat in seiner Bewerbungsrede nochmals die besondere Bedeutung der Bildungspolitik betont. Er sicherte Ahrens-Diez seine volle Unterstützung als Zweitkandidat und auch als Kreisvorsitzender zu.

Als Vertreterinnen und Vertreter für die Landesdelegiertenkonferenz zur Abstimmung über die Landesliste der SPD, die im Juli stattfinden soll, wurden Dr. Melanie Nagel, Marius Thoy und Daniel Schindel gewählt. Ersatzdelegierte sind Miriam Nagel, Pia-Ellen Böttcher und Burkhard Gräbe.